Lichtigfeld-Museum / Synagoge
Das Lichtigfeld-Museum befindet sich in der Michelstädter Synagoge von 1791. Hier wirkte 1822-1847 Rabbi Seckel Löb Wormser, der Baal Schem von Michelstadt. Die Michelstädter Synagoge ist eines der ganz wenigen jüdischen Gotteshäuser, das in Südhessen nach der nationalsozialistischen Judenverfolgung erhalten geblieben ist. In den Nachkriegsjahren wurde die Synagoge renoviert, in den Räumen wurde das Jüdische Museum eingerichtet. Es trägt den Namen des Landesrabbiners Dr. I. E. Lichtigfeld, der von 1954 bis 1967 den Jüdischen Gemeinden des Landes Hessen vorstand. Ausgestellt sind Kultgegenstände, Archivalien und Fotoreproduktionen, die an die jüdischen Mitbürger erinnern. Die Sammlung gibt einen Einblick in die religiösen, sozialen und politischen Verhältnisse der Odenwälder Juden der vergangenen Jahrhunderte. Im Jahr 2005 spendete der Landesrabbiner Dr. Salomon Almekias-Siegl eine Thorarolle. Seitdem feiert die jüdische Gemeinde von Michelstadt wieder Gottesdienst in der Synagoge.