Muna-Museum Grebenhain

„Alte Schule“ in Grebenhain-Bermuthshain, Sitz des Muna-Museums Grebenhain, © Förderverein MUNA-Museum Grebenhain e. V.
Dauerausstellung über die Munitionsanstalt („Muna“) bei Grebenhain, Muna-Museum Grebenhain, © Förderverein MUNA-Museum Grebenhain e. V.

Muna-Museum Grebenhain

Adresse
An der Alten Schule 7
36355 Grebenhain-Bermuthshain
Telefon
+49 (0) 6644 1471
E-Mail
info@muna-grebenhain.de
Web
Social Media
Öffnungszeiten
Samstag
14 – 17 Uhr
Sonntag
10 – 17 Uhr

Nach Vereinbarung

Eintrittspreise
Muna-Gelände-Führungen (nach vorheriger Vereinbarung):
Erwachsene 10 Euro, Ermäßigt 5 Euro, Kinder im Vorschulalter sind frei. Für Gruppen unter 8 Personen gilt eine Pauschale von 80 Euro.
Sparte
Geschichte
Kategorie
Museen; Denkmäler & Gedenkstätten
Träger
Förderverein MUNA-Museum Grebenhain e.V.
Gegründet
2011
Sammlungsschwerpunkt
Gedenkstätte
Ort
Vogelsbergkreis
Beschreibung

Das Muna-Museum Grebenhain stellt die Geschichte der sogenannten Luftmunitionsanstalt Hartmannshain (1936 bis 1945) in der Zeit des Nationalsozialismus im Oberwald bei Grebenhain dar. Die Munitionsanstalt ("Muna") war eine von etwa 370 derartigen Einrichtungen der Teilstreitkräfte der Wehrmacht zur Fertigstellung von im Kriegseinsatz verwendungsfähiger Munition aus den von der Rüstungsindustrie angelieferten scharfen und unscharfen Bestandteilen. Zeitweise bis zu 800 Menschen arbeiteten während des Zweiten Weltkrieges in der "Muna" bei Grebenhain, hauptsächlich "Dienstverpflichtete" aus der Region und ab 1943 etwa 130 ukrainische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. In seiner Dauerausstellung thematisiert das Muna-Museum die Entstehung und die Infrastruktur der "Muna", ihre Rolle in der Rüstung und Kriegführung, den "Arbeitsalltag" in der "Muna" und den dortigen "Arbeitseinsatz" von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiterinnen, sowie das Ende der Anlage 1945. Ein separater Teil der Ausstellung ist außerdem der vielfältigen Nutzung des Muna-Geländes nach dem Zweiten Weltkrieg gewidmet: Ziviles Wohn- und Industriegebiet Oberwald, Entmunitionierung, NATO-Versorgungslager, Berliner Ferienlager. Eine in dieser Form einmalige große Wandkarte mit den Standorten sämtlicher Munitionsanstalten der Wehrmacht gehört ebenso zur Dauerausstellung wie viele historische Exponate und mehrere Filme sowie eine Sammlung von 120 Fotografien hauptsächlich aus der Betriebszeit der Muna und alliierte Luftaufklärungsaufnahmen. 2013 wurde die Außenstelle des Muna-Museums in einem Bunker im früheren NATO-Versorgungslager eingeweiht, welche weitere originale und v. a. auch größere Exponate enthält, wie die leere Hülle einer sogenannten Panzersprengbombe mit dem Leergewicht von mehr als einer Tonne. Dargestellt wird hier außerdem die Friedensbewegung in Osthessen in den 1970er und 1980er Jahren.