Jüdisches Museum Zimmermann-Strauß
63667 Nidda
Pfarrer Dr. W. Stingl hat aus Interesse vieles an jüdischen kulturellen Dingen gesammelt. Das Haus in der Raun 62 war in Besitz der Familie Stern bis zu deren erzwungenen Ausreise. Es konnte mit Hilfe von Siegfried (Fred) Strauss, einem früheren jüdischen Mitbürger erworben werden. Daher trägt das Museum die Familiennamen seiner Eltern: Zimmermann-Strauss. Fred Strauß hat den Gedenkstein am Johanniterturm mit finanziert und ließ eine Stele in Form eines Obelisken auf dem jüdischen Friedhof erstellen mit den Namen aller während der Schoa ermordeten Mitglieder der jüdischen Gemeinde. Ihm war auch wichtig, dass das Schicksal der Juden aus dem Sudetengebiet und deren Anteil am deutschen Kulturleben erforscht wird. Das bezeugt ein denkwürdiger Satz von Strauss: „In einem Viehwaggon sind die Juden aus Nidda fortgeschafft worden. In einem Viehwaggon ist nach dem Krieg sein späterer Freund Stingl durch die Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei nach Nidda gebracht worden.“