Staatspark Hanau-Wilhelmsbad
1764 übernahm Erbprinz Wilhelm von Hessen-Kassel die Regierung der Grafschaft Hanau. Im Vorort Wilhelmsbad initiierte er 1777 den Bau eines Badehauses. In kürzester Zeit florierte das Kurbad, so dass der Erbprinz bis 1785 weitere Gäste- und Gesellschaftshäuser wie den Kavalierbau, den Arkadenbau und das Komödienhaus errichten ließ. Die an einer Achse, der Promenade, aufgereihten Gebäude sind in eine weitläufige Gartenanlage eingebettet nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten. Dazu gehörten das berühmte Karussell sowie ein Spielplatz mit Schaukeln und einem Kegelspiel. Täglich geöffnet, lädt der Landschaftspark noch heute zum Flanieren ein. Erbprinz Wilhelm ließ sich auf einer Insel im Park eine Burg als künstliche Ruine errichten, auf die er sich als Privatmann zurückzog. Die Innenausstattung ist dem Stil des Frühklassizismus verhaftet. Die Burg steht in Sichtachsenbezug zum Arkadenbau und zum Residenzschloss Philippsruhe. Sie ist am Wochenende zu besichtigen.